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6. Juni Denn siehe, Herr, sie lauern mir auf; Starke rotten sich wider mich zusammen ohne meine Schuld und Missetat. Ich habe nichts verschuldet; sie aber laufen herzu und machen sich bereit. Psalm 59, 4 & 5 Wer schuldig ist am Blut eines Menschen, der wird flüchtig sein bis zum Grabe, und niemand helfe ihm! Sprüche 28, 17 Judas verrät seinen Meister (Markus 14, 10 & 11) Das Verhalten Judas hat nicht zugelassen, dass man seinen Herzenszustand erkennen konnte. Jesus aber kannte ihn und hatte ihm schon einmal bei einer andern Gelegenheit gesagt: "Euer einer ist ein Teufel" (Johannes 6, 70). Judas hatte also seinen wahren inneren Zustand versteckt. Nichts ist sicher, denn der Teufel verblendet die Gedanken der Ungläubigen (2. Korinther 4, 4). Die schlimmste Verblendung ist diejenige, welche unseren Zustand des Verlorenseins versteckt. Satan nützt dies leidenschaftlich aus. Beim Essen in Bethanien hat ein Umstand den moralischen Zustand von Judas ein bisschen aufgedeckt. Er war ein Dieb und hatte den Beutel und nahm an sich, was gegeben ward (Johannes 12, 6). Satan hat durch die Tür der Liebe zum Geld in sein Herz eindringen können. Der dramatische Prozess beginnt nun und er ist unwiderstehlich und nicht umkehrbar. Die Hohenpriester zeigen eine zynische Freude, indem sie mit dem Verräter ein abscheuliches Geschäft eingehen. Sie sind folgsame Instrumente, welche durch Satan verblendet worden sind. Sie sind von ihm geführt. Dies ist eine einfache Gelegenheit für Judas, denn von nun an lässt sich der Herr nehmen, da seine Stunde gekommen ist. Die Schrift hatte vorausgesagt, was Judas tun würde, aber dadurch wird seine Verantwortung keineswegs verringert. Sein tragisches Ende ist uns offenbart worden, damit wir erkennen, dass die grössten Vorrechte unwirksam sind, wenn es sich um das Leben handelt. Nur die Gnade Gottes, welche durch den Glauben ergriffen wird, kann die ewige Errettung versichern. |