30. November

So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm, und mit seinem Herzen vom Herrn weicht. Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Es ist das Herz ein trotzig und verzagtes Ding; wer kann es ergründen? Ich, der Herr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeglichen nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke Jeremia 17, 5, 7, 9 & 10

Humanismus

In den letzten Jahrzehnten haben gemeinsam verbreitete politische und gesellschaftliche Ueberzeugungen den Begriff des persönlichen Fehlers quasi aus unserem Gewissen gestrichen. Die wahren Schuldigen sind: die Armut, die rassistische Unterdrückung, die Elendsquartiere und der Hunger. Der Verbrecher ist in Wahrheit das Opfer. Der Justizminister des Präsidenten Johnson hat dies mit folgenden Worten zusammengefasst: der Ursprung des Verbrechens ist die Armut. Der Präsident Carter hat nach der grossen Elektrizitätspanne in New York zu ihm gesagt: "Es ist klar, dass der bedeutendste Faktor der Kriminalität die erhöhte Arbeitslosigkeit unter den jungen Leuten sei."

Diese Nachsicht mit den Benachteiligten ist irgendwie sympathisch. Wenn diese Nachsicht aber zu weit geht, zerstört sie die persönliche Verantwortung und ermutigt die Kriminalität.

Was Ronald Reagen betrifft: er hat sehr oft seine Ueberzeugung ausgedrückt, dass der Charakter des Menschen "von Grund aus gut sei". Er beendet mit einem Zitat der Zeitung von Anne Frank: "Trotz allem denke ich, dass die Leute eine gute Basis haben."

Es hat Richard Nixon gefallen, Tocqueville zu zitieren: "Wenn eines Tages Amerika nicht mehr gut ist, dann wird Amerika auch nicht mehr gross sein."

Diese Illusionen sind durch charakteristische Personen unserer Epoche verbreitet worden. Sie stehen aber im Gegesatz zum Worte Gottes.