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11. September Mancher ist arm bei grossem Gut, und mancher ist reich bei seiner Armut. Sprüche 13, 7 Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist gegeben diese Gnade, unter den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi. Epheser 3, 8 Falsche Armut, echter Reichtum Eine vermischte Meldung, welche vor einigen Jahren in der französischen Tageszeitung "Nice Matin" erschienen ist: Ein Mann mittleren Alters, gutmütig und fadenscheinig gekleidet schläft auf dem Strand in der Nähe von Toulon. Da er nicht beweisen kann, dass er ein Wohnsitz hat und auch nicht das Minimum von Geld, das vom Gesetz verlangt wird, auf sich hat, wird er als Landstreicher zum Polizeirevier gebracht. "Alfred" schlägt den verblüfften Polizisten vor, seinem Notar im Departement Calvados zu telephonieren: er sendet ein telegraphisches Mandat. Ist dies ein zweifelhafter Witz? Gar nicht! Gemäss den Untersuchungen handelt es sich um ein Millionär. Er hat sein Schloss und seine Hausangestellte verlassen, um für eine Weile ein unstetes Leben zu führen: dies ist für ihn ein neues Spiel! Wir ziehen die Suche nach der Einfachheit dem zur Schau stellenden grossen Reichtum, der manchmal widerwärtig ist, vor. Dieser Mann hat jedoch nicht die Entbehrungen und die Aengste der wahren armen Leute teilen können. Von aussen her war er ihnen ähnlich! Ist er reich in Gott? (Lukas 12, 21) Wir denken aber an denjenigen, der der allmächtige Schöpfer ist und der Erbe von allen Sachen ist. Selbst der Sohn Gottes war reich und hat doch zu unseren Gunsten in Armut gelebt, damit wir durch seinen Armut reich werden (2. Korinther 8, 9). Welche Gnade und welche Erniedrigung! Wenn er bis zu uns hinuntersteigt, tut er dies, um uns zu ihm hinaufzuholen. Wenn wir an Jesus, den Erretter, glauben, dann verstehen wir wahrhaftig den Armen (Psalm 41, 1). |