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19. Oktober

Ich (Paulus) habe bezeugt, beiden, den Juden und Griechen, die Busse zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus. Apostelgeschichte 20, 21

Jesus sprach: "Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Busse und glaubt an das Evangelium!" Markus 1, 15

Die Busse: Ein veraltetes Wort aber immer eine aktuelle Notwendigkeit

katholisch

In der französischen Stadt Drancy, am 30. September 1997 hat die katholische Kirche in Anwesenheit der internationalen jüdischen Gemeinde ihr Bedauern für ihre schuldige Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der Juden während der Besetzung ausgedrückt.

Der hohe Würdenträger, welcher während dieser Zeremonie gesprochen hat, hat keine Angst gehabt, das Wort "Busse" mehrere Male zu brauchen. Er hat dieses Wort gebraucht, um das Verhalten vor mehr als fünfzig Jahren zu beschreiben und zu verurteilen.

Dieses gemeinsame Bewusstwerden und das Bekenntnis dazu erinnert uns daran, dass ein begangener Fehler solange gegenwärtig ist, bis wir um Vergebung bitten. Um Vergebung bitten entspricht "Busse". Das Wort kann aus dem Wörterbuch verschwinden, aber die Tatsachen werden nicht durch die Anzahl Jahre ausgelöscht.

Wir sollten uns gleichzeitig an zwei andere wichtige Aspekte der Busse erinnern:

1) Vor Gott ist die menschliche Verantwortung persönlich und nicht gemeinsam. Jeder Mensch wird dazu aufgefordert, seine persönliche Schuld zu bekennen.

2) Dieses Bekenntnis ist nicht nur für die von uns verletzten Personen, z. B. der Ehepartner. Jeder unserer Fehler ist vor allem eine Sünde vor Gott und wir müssen dafür Busse tun. Die Aenderung unseres Verhaltens wird die Busse bestätigen.

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